La Mollla ist die Geschichte wertvollster italienischer Handwerkskunst, die auf unerwartete, originelle und vielseitige Weise entstanden ist: die Geschichte eines neugierigen, fröhlichen, quirligen kleinen Mädchens, das in einer Federnfabrik spielt.
Ein Mädchen, Tiziana Redavid, Gründerin des Projekts, mit einem außerordentlichen Drang nach Kunst, Schönheit und Glück.
In den 1980er-Jahren war Tiziana ein kleines, abenteuerlustiges Mädchen, das gerne im Freien spielte, wie viele andere Mädchen jener Zeit, die unter dem Einfluss der subversiven künstlerischen Tätigkeit von Jo March und Beatrix Potter, Jean Nouvel, Achille Castiglioni, Gastini und Zorio aufwuchsen.
Insbesondere ging Tiziana häufig zum Spielen in eine Federnfabrik, die einem Freund ihres Vaters gehörte: Sie liebte es, in dieser kleinen Fabrik mit ihrem rauen und industriellen Flair in Turin herumzustreifen, die einen kleinen Innenhof hatte, der stets in Sonnenlicht getaucht war.
Hier fand sie unendlich viele künstlerische Anregungen: die Maschinen, ihre Funktionsweise, die verwendeten Materialien, das fertige Produkt. Ausdrucksformen materieller Kunst, die sich regelrecht in Tizianas Gedächtnis einbrennen.
Eines Tages, am Ende der 1980er-Jahre, fällt Tizianas Blick beim Betreten der Fabrik auf einen glitzernden, metallischen und imposanten Teppich aus Federn, die über den ganzen Boden verstreut sind. Sie hebt ein paar Dutzend auf und legt sie sich ums Handgelenk: Dieser Moment legt den Grundstein für ihre wahre künstlerische Berufung.
Warum ausgerechnet Federn? Federn vereinen das Moderne und Ursprüngliche, das Industrielle und Handwerkliche. Sie haben verschiedene Gemeinsamkeiten mit afrikanischen Ornamenten, vor allem aber sind sie äußerst wandlungsfähig: Zum ersten Mal entsteht der Gedanke, dieses industrielle Material in ein Schmuckstück zu verwandeln.